Julihochwasser 2021 im Deilbach - Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung im politischen Kontext
In der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung VIII, am 05.Oktober 2021, wurde ein Interessanter Vortrag von Herrn Bolle vom Umweltbüro Bolle gehalten, welcher sich mit dem schweren Hochwasser im Juli 2021 auf der Ruhrhalbinsel befasst hat.
Die Präsentation dazu finden Sie hier:

Bürgersprechstunde auf der Ruhrhalbinsel - Bezirksvertretung setzt sein Versprechen der Bürgersprechstunde um

Zum ersten Mal in der neuen Wahlperiode stehen die Bezirksbürgermeister der Ruhrhalbinsel zu einer Bürgersprechstunde bereit. Abwechselnd werden sie an jedem Mittwoch in der Zeit von 15.30 bis 16.30 Uhr den Bürgern und Bürgerinnen im Verwaltungsgebäude Kupferdreher Straße 86 im im Erdgeschoss als Ansprechpartner und Ansprechpartnerin zur Verfügung stehen. Es beginnt mit Enno Schmischke dem 1. Stellvertretenden Bürgermeister am 08. September. Es folgen an den weiteren Mittwochen der Bezirksbürgermeister Wilhelm Kohlmann und die Stellvertreter Jürgen Bree und die Stellvertreterin Valerie Schnee.
Leider konnten wir, gezwungen durch die Corona Pandemie, erst mit fast einem Jahr Verspätung unser Versprechen umzusetzen, den Bürgerinnen und Bürgern der Ruhrhalbinsel mit ihren Sorgen und Anliegen zur Verfügung zu stehen. Doch nun ist es so weit und wir freuen uns auf die ersten Besucher. Wir bitten aber darum, sich vorher in der Bezirksverwaltungsstelle bei Frau Norwidat-Altmann
(Tel. 8815135), oder bei Frau Adler-Melchers (Tel. 8815136) oder per mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anzumelden.
Katatrophale Verwüstungen entlang des Deilbaches

Der Deilbach hat entlang seines Laufes in Kupferdreh riesige Verwüstungen hinterlassen. Anwohner und Betriebe sind nach dem Rückgang der Wassermassen bemüht die Schäden zu beseitigen. Wasser und Schlamm haben massive Schäden angerichtet und die Feuerwehr und das THW helfen dabei gröbsten Schäden zu beseitigen die das Wasser angerichtet hat. Trupps von Grün und Gruga beseitigen Baumstämme und andere Hindernisse die einen weiteren Abfluss des Deilbaches verhindern. Betriebe entlang des Deilbaches, wie die Werkstätten Görke und Neunzling stehen erstmal vor dem Aus und sehen noch nicht, wie es weiter gehen soll. Der Kupferhammer mit der Schmiede Stratmann ist total abgesoffen und die Mitarbeiter stehen fassungslos vor der See vor ihrer Werkstatt. Der Eisenhammer stand total unter Wasser und die Überschwemmungsmarke ist noch klar an den Außenwänden zu erkennen. Die Mitarbeiter, die mit der Restaurierung des Hammers und des Meisterhauses beschäftigt sind, stehen vor dem Niedergang ihrer Bemühungen und Unglaube ist in ihren Augen darüber zu erkennen, was der Deilbach, ein sonst plätschernder Bach hier angerichtet hat.
Unser Dank muss dem unermüdlichen Einsatz der Feuerwehr, des THW und der Mitarbeiter von Grün und Gruga gelten, die mit Einsatz bemüht sind die ersten Schäden zu beseitigen so Bezirksbürgermeister Wilhelm Kohlmann, der sich vor Ort von dem Ausmaß der Katastrophe überzeugte. Wir werden erst in Wochen über die wirklichen Schäden Bescheid wissen. Zum Glück sind in Kupferdreh keine Personenschäden bekannt geworden und unser Mitleid gilt den Regionen, die auch noch Menschenleben zu beklagen haben. Es wird immer deutlicher, dass wir den Umweltschäden nicht allein mit einer CO2- Reduzierung begegnen können, die frühestens in fünfzig Jahren spürbar wird. Kurz- bis mittelfristig müssen wir mit Hilfe der Ingenieurwissenschaften Maßnahmen in Gang setzen um Umweltschäden dieses Ausmaßes zu minimieren. Es ist Technologie und nicht Ideologie gefragt.

Bezirksvertretung stimmt Masterplan Seeviertel zu

Mit große Einhelligkeit stimmten die Mitglieder der BV Ruhrhalbinsel dem überarbeiteten Masterplan Seeviertel zu und begrüßten, dass die Überplanungen die meisten Kritikpunkte aus der Sitzung vom September 2020 berücksichtigen haben.
Die Höhe der Bebauung wurde reduziert und der Wohnturm mit 15 Etagen im Eingangsbereich des Seeviertels ist ganz entfallen.
Die Hochschule der bildenden Künste kann zum großen Teil ihre Vorstellungen verwirklichen, wenn auch mit geringerer Höhe der Gebäude.
Es war immer unser Ziel, die HBK in Kupferdreh auf Dauer zu etablieren, so Bezirksbürgermeister Kohlmann. Sie ist eine Bereicherung für die kulturellen Szene auf der Ruhrhalbinsel und das Zusammenspiel zwischen Stadtgesellschaft und Hochschule ist sicher noch ausbaufähig. Wir begrüßen es ausdrücklich, dass die Hochschule Ateliers in freigewordenen Geschäften auf der Kupferdreher Straße eingerichtet hat und auch dies auch als langfristiges Projekt ansieht. So soll zum Beispiel die Bibliothek in der ehemaligen Apotheke Kost in Zukunft auch von Kupferdreher Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden können.
Die markanten Masterplanelemente sind nach den politischen Vorgaben aus Bezirksvertretung und Ratsausschuss nach weniger Dichte und Höhe angepasst.
Die Bebauung am Übergang vom Kupferdreher Markt in das Seeviertel wurde deutlich in der Höhe zurückgenommen.
Die Sichtachse vom Kupferdreher Markt zum Hardenbergufer soll ebenfalls verwirklicht werden und die Anbindung an das Kupferdreher Quartier gewährleisten.
Die Planungen auf dem Grundstück der Firma Torwesten wurde modifiziert übernommen wobei die Gebäude für den Einzelhandel und die Büronutzung rücksprungsfrei ausgerichtet wurden. Auf dem Dach des Einzelhandels soll eine KITA mit Freiflächen errichtet werden. Die Anregung der CDU Fraktion die Gebäude „Drogeriemarkt-Büronutzung und Passage“ noch etwas zurückzusetzen auf die Flucht des „Einzelhandels“, unterstützt der Bezirksbürgermeister ausdrücklich: „So würde der Eingangsbereich aufgeweitet, die Sichtachse zum Marktplatz begradigt und der Bereich an der Deilbachbrücke würde zum Verweilen einladen und der ganze Eingangsbereich würde stärker an das Zentrum Kupferdrehs mit Busbahnhof und Marktplatz angebunden.“
Der mögliche Erweiterungsbau der Hochschule südlich der Sichtachse wurde entsprechend angepasst und die weiteren Bauten in ihrer Dichte aufgelöst. Die vorgesehene Wohnbebauung in kubischer Form ist in der Höhe und Form etwas reduziert worden und umfasst fünf Vollgeschosse.
Die Planung soll nun in der überarbeiteten Form der Öffentlichkeit vorgestellt werden um so der Forderung nach einer frühzeitigen Beteiligung von Politik und Öffentlichkeit Rechnung zu tragen.
Ich denke, die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Investor, Stadtplanung und Bezirksvertretung und Rat hat einen für Kupferdreh innovativen Entwurf hervorgebracht und entspricht so auch der in Kupferdreh üblichen und erfolgreichen Vorgehensweise in der Zusammenarbeit, so der Bezirksbürgermeister.